5
Nov
2006

Kochen lernen (fortgesetzt)

Von einem weisen Mann habe ich folgenden Rat aufgeschnappt, wie man als Totalanfänger am besten Kochen lernt:

Man konzentriere sich auf die Zubereitung eines einzigen Gerichtes und koche dieses immer und immer wieder, bis man es in vielen Details verfeinert hat und es zu beherrschen meint. Dann erst widme man sich einem zweiten Gericht und verfahre damit auf die gleiche Art...

(Der weise Mann war Regisseur Robert Rodriguez, der auf der DVD-Ausgabe des Filmes "Once Upon A Time In America" als Extra in einer "Ten Minute Cooking School" darselbst die Zubereitung von "Puerco Pibil" vorführt, eines Gerichtes, das Johnny Depps Charakter im Film so gut schmeckt, dass er deswegen den Koch erschießt.)

Mein zweites Experiment war übrigens weniger erfolgreich (zuviel Teriyaki, Zwiebeln passen überhaupt nicht dazu), aber dafür hat sich ein deutlicher Lerneffekt eingestellt und auch das Zerschnibbeln des Gemüses hat diesmal unter 2 Stunden in Anspruch genommen. :)

Ich bin so stolz auf mich, dass ich von diesem unwesentlichen Fortschritt berichten muss. Ich komme mir fast vor, wie einer jener Abspeckblogger in den USA, die minutiös über den Verlust jedes Gramms Körperfett berichten. Freut euch schonmal auf den nächsten Beitrag unter dem Jubel-Titel: "Nager kocht konsistente Kartoffeln".

1
Nov
2006

Nager lernt Kochen

Na, wir wollen mal nicht gleich übertreiben. Ich habe, von der Erkenntnis getrieben, dass die Zubereitung von allerlei Reisgerichten wirklich preislich sehr erschwinglich ist, verbunden mit der Tatsache, dass ich australisches Supermarkt-Brot nicht mehr sehen kann, in letzter Zeit meinen asiatischen Mitbewohnern ein wenig beim Kochen über die Schulter geschaut und es dann letztendlich nach einigem Zaudern gewagt, mich selbst an der Zubereitung eines Gerichtes zu versuchen.

Die große Hemmschwelle war bisher, dass ich, wenn ich schon koche, gleich ein perfektes Resultat haben möchte. Das Konzept "Learning by doing" war für mich nicht zufriedenstellend - und wenn ich einmal zwischen den riesigen Regalwänden im Coles-Supermarkt stehe, fällt mir immer gleich gar nichts ein, was ich einmal ausprobieren könnte.

Letztendlich habe ich mich für die Allersimpelste aller Möglichkeiten entschieden. Und das Resultat hat mich geradezu euphorisch gestimmt.

Zubereitung von... ja was genau ist das eigentlich?
  1. Etwas Gemüse kleinschnippeln und Reis ansetzen
  2. Die konsistenteren Teile des Gemüses (Kartoffeln, Möhren...) ein wenig in kochendem Wasser treiben lassen (meine eigene Idee, ich bin ganz stolz)
  3. Die selbst beigefügten Schnittwunden verbinden
  4. Gekochtes und ungekochtes Gemüse zusammen mit dem Fleisch in eine große Pfanne werfen
  5. Interessiert die ganzen lustigen Fläschchen mit unleserlichen asiatischen Etiketten im Schrank durchgehen und ein paar von ihnen stibitzen
  6. Die in der Pfanne schmorende Masse großflächig mit Salz, Teriyaki-Soße, süßer Chilli-Soße eindecken und einen Schuss Tabasko dazugeben
  7. Etwas Wasser unterrühren, um die Soßenbildung zu fördern
Nach dem Fertigbrutzeln die Pfannenmasse in ein Gefäß geben, den Reis aus dem Topf kratzen und zwei Tage lang schlemmen! Großartig!

Ja was genau ist das eigentlich..

Das Beste daraus machen

"Die Lage ist ernst", wie ein gewisser Lehrkörper zu sagen pflegt. Ich sitze in Adelaide fest und warte auf Geld, während ich mich wirklich sehr danach sehne, ein wenig "ins Weite", sprich nach Westaustralien zu reisen. Meine jüngst verstorbene Laptopfestplatte stimmt mich auch nicht fröhlicher.

Aber ich lasse den Kopf nicht hängen. Ein wenig Zeit zum Reisen habe ich noch und im Moment gibt es in Adelaide genug zu tun. Das Wetter ist großartig und treibt einen zum Strand - die Leute, mit denen ich im Moment zusammenwohne sind sehr nett und spaßig. Am Wochenende wollen sie mich mit zum "clubben" schleppen, mal sehen, was das wird. Abends gehe ich gern in den Park und spiele Fußball und Volleyball, was mir großen Spaß bereitet. Ich habe eine Gruppe von Singapurern (sagt man das so?) kennengelernt, mit denen ich mich dort öfters treffe.

Viele neue Fotos aus der neuen Kamera kommen demnächst, wenn ich mich mit den Nachbearbeitungsmöglichkeiten von "The Gimp" angefreundet habe.

23
Okt
2006

USA verbieten Vegemite

Wie ich heute auf Boing Boing lesen durfte, hat die US-Regierung die Einfuhr des australischen Nationalbrotaufstrichs Vegemite gesperrt und geht nun offenbar soweit, australische Touristen bei der Einreise danach zu durchsuchen.

Die vorgeschobene Begruendung ist wohl, dass Vegemite das Vitamin Folsaeure enthaelt, das in den USA aus Gesundheitsgruenden (?) nur Mueslis und Brotsorten zugefuegt werden darf. In Wahrheit fuerchten die USA wohl die australische Rache auf die unaufhaltsame Invasion von US-Fastfoodketten selbst in eher abgeschiedenen Gegenden des australischen Outbacks.

Ironischerweise wird Vegemite von der US-Firma Kraft hergestellt.

Da Vegemite aufgrund seines in die Naehe eines salzigen Bruehwuerfels anzusiedelnden Geschmackes ausserhalb Australiens eher unbekannt ist, werde ich ein Doeschen mit nach Deutschland bringen, um Familie und Freunde zu schocken eine Freude zu bereiten.

20
Okt
2006

Internet wird gebuehrenpflichtig

Die GEZ-Gebuehr auf Internet-faehige PCs und Handys ist beschlossen. Dass unsere gewaehlten Volksvertreter eine derartig am Leben vorbeigegriffene und unpopulaere Entscheidung tragen, zeigt einmal mehr, welchen Stellenwert Korruption und Kungelei in unserer modernen Demokratie eingenommen haben.

Dass diese Regelung hanebuechener Irrsinn ist, muss man eigentlich niemandem mehr erklaeren. Trotzdem haelt das unsere Grundversorgungsfreunde in der Politik nicht davon ab, eine freie Zukunftstechnologie mit einer Gebuehr fuer eine Technologie von Vorgestern zu belegen.

Was kann man tun?

Wer kein Vertrauen in die laufende Verfassungsbeschwerde hat, dem bleibt als letztes Mittel der zivile Ungehorsam.

Am besten die vorhandenen Rundfunkgeraete JETZT abmelden und der GEZtapo deutlich zeigen, dass so eine Aktion auch finanziell nach hinten los gehen kann.

13
Okt
2006

Aufregende und interessante Dinge

"Los Herb, schreib mal wieder was! In deinem Leben passieren doch bestimmt aufregende und interessante Dinge!" - Maria (Zum vorherigen Podcast)

9
Okt
2006

Lebenszeichen

Hallo, da bin ich wieder. Man kennt das ja von mir - ab und an tauche ich einfach unter und werde nicht mehr gesehen. Allzu oft ist das ein Zeichen dafür, dass es mir nicht gut geht. Ich würde lügen, wenn ich behauptete, es wäre diesmal anders. Aber Grund zur Sorge besteht trotzdem nicht - ich wurschtele mich halt so durch und sammele Erfahrungen.

Kurz zusammengefasst:

Ich sitze zur Zeit ohne Geld in Adelaide fest, will reisen, während die beste Zeit dafür langsam verstreicht, muss aber stattdessen nach Arbeit suchen.

Ich habe ein paar dumme Fehler gemacht, die mich zu dieser finanziell angespannten Situation geführt haben.

Zuerst habe ich in dem Irrglauben, ich hätte genug verdient, frühzeitig vom Fruitpicking Abschied genommen.
Dann habe ich mein Auto mit Profit verkauft - aber bis heute keinen Cent dafür gesehen (ich bin zu vertrauensselig). Ich kenne den Käufer aber sehr gut und werde dran bleiben...
Nicht zuletzt habe ich meine kaputte Kamera durch ein neues Modell + Zubehör ersetzt und mir einen netten MP3-Player gekauft, weil ich die Radiobeschallung auf Arbeit nicht mehr aushielt.

Nun gibt gerade noch mein Laptop den Geist auf, aber das erwähne ich besser nicht...

Immerhin, die Zeit in Adelaide verbringe ich so gut wie möglich. Ich treibe viel Sport und hänge etwas rastlos in den zahlreichen Hostels der Stadt herum. Letzte Woche habe ich kurz bezahltermaßen ein paar PCs zusammengeschraubt - diese Woche bin ich wieder auf Arbeitssuche. Sollte ich hier nichts finden, reise ich eben dorthin, wo es Arbeit gibt - und sei es wieder Fruitpicking...

Die geplante Reise nach Alice Springs --> Darwin --> Westküste, für die ich schon eine feste (weiblich, dänisch) Mitfahrgelegenheit hatte, ist erstmal verschoben und es wird von Tag zu Tag unwahrscheinlicher, dass sie noch stattfindet, da es immer heißer wird und im Westen die Regenzeit droht..

Ich verspreche regelmäßige Updates für die Zukunft, auch wenn mir das Schreiben aufgrund notorischer Unzufriedenheit mit mir selbst große Mühen bereitet. Vielleicht gibt's wenigstens neues Bildmaterial.

Bis dann,
Christoph aus Adelaide

26
Jul
2006

Plastiktütenpackerei im Supermarkt.

Supermarkteinkaeufe sind schlecht fuer die Nerven. Besonders in Australien.

In der Zeit, in der eine australische Supermarktkassierin jede Ware des woechentlichen Einkaufs einzeln am Scanner vorbeigehoben und sorgfältig in eine Plastiktüte gestopft hat, um die gefüllten Tüten dann vorsichtig zurechtzuzupfen, abzuhenkeln, hinten raus zu stellen, hätte eine durchschnittliche ALDI-Kassiererin locker ein gutes Dutzend Familieneinkäufe vom Fließband gewuchtet. Das hat zwar nichts mit Dienstleistungsgesellschaft zu tun, ist aber grundsymphatisch und ehrlich!

Entmündigt steht man däumchendrehend vor der Kasse und schaut der Kassiererin bei ihrer schiebenden und stopfenden Tätigkeit zu. Jeder der 20 Schokoriegel wandert einzeln am Scanner vorbei. Man wiegt verlegen die Geldbörse hin und her und immer noch stopft und raschelt es. Man fühlt sich deplaziert. Mit einem hilflosen Lächeln bemüht man sich im Smalltalk. Wie es denn gehe. Nicht zu schlecht. Ja, ebenso. Bitte packen sie die Eier nicht nach unten. Das Müsli können sie mir so geben, da brauchen sie keine Extratüte zu nehmen. Ja, das trage ich gerade noch so bis zum Auto. Unterm Arm quasi, kein Problem. Genauso, wie ich den Kram auch schon zur Kasse getragen habe. Argh.

Jemanden beim Essen zuzuschauen ist schlimm genug. Einer Kassierin untätig beim minutenlangen Verpacken deines Einkaufes zuzusehen, ist Folter.

Während die "Beep"-"Beep"-Frequenz an der heimischen ALDI-Kasse die beruhigende Gewissheit aufkommen lässt, dass der Kapitalismus im Herzen gesund ist, liegt er hier darbend darnieder. Die größte marketingtechnische Verfehlung: Die umweltfreundlichen Plastiktüten tragen noch nichteinmal ein Logo.

13
Jul
2006

Vergreisung

Es ist kurz nach 12 und ich bin müde. Sonst bin ich nie um diese Zeit müde. Muss am Älterwerden liegen. Jetzt bin ich immerhin schon ein Vierteljahrhundert alt...
Zugegeben: 8 Stunden Fruitsnipping und ein anstrengendes Footballtraining mögen ebenfalls nicht ganz wirkungslos geblieben sein.

Die Geburtstagsfeierlichkeiten beschränkten sich dann auch darauf, bei einem Glas Ginger-Wein im Kreise von Dutzenden liebestollen "Ginger-Flys" mehrere Dutzend automatisch zugestellte Geburtstagsmails zu löschen.

Liebe Newsletterversender, führt euch bitte mal folgenden Beitrag aus dem Heise-Newsletter aufs Innigste zu Gemüte: Herzlichen Dank aber für die persönlichen Mails. :)

~strine of the day~
sack: noun:- a bed. Used as "hit the sack" = go to sleep.

8
Jul
2006

Kneipenverhaltensweisen

Ein Typ reißt einem anderen an der Theke im Vorübergehen die Hose herunter.
Der solcherart Entblößte zuckt nicht mit der Schulter, er verharrt weiter friedlich in sein Bier vertieft. Nach einigen Minuten platzt seinem Nachbarn der Kragen.

"Put your bloody pants up, for Christs sake!"
"But he pulled it down."


Seltsames Volk, hier.

~strine of the day~
veg out: verb:- to relax and think of, er, nothing.

5
Jul
2006

Seit ich bei Betty bin...

... habe ich über 5 kg zugenommen.



Reine Muskelmasse natürlich. *Bauch kraul*




~strine of the day~ (oder eher of the week...)
bad case of the trots: noun:- diarrhea

30
Jun
2006

Fußball, achja...

    "ich wohn in nem kaff mit 2000 einwohnern... und hier fahren hupende autokorsos durch die gegend und leute auf den straßen singen 'FINAAAAAAAAALE OHOHO'"
Manchmal bin ich doch ganz froh, in Down Under zu sein.

26
Jun
2006

Wehwehchen

Letzten Donnerstag hat sich mein kleiner Finger todesmutig einem anfliegenden Footy in den Weg gestellt und ihm sicherlich einiges an Schwung für den weiteren 200-Meter-Flug geraubt. Etwas unschlüssig stand ich da und beschaute den am ersten Glied um 90 Grad nach hinten geknickten Tollpatsch. So ganz natürlich sah das nicht aus. Glücklicherweise war ich im Umgang mit derartigen Verletzungen erfahren. Gerade einmal zwei Wochen war es her, dass ich "Blade Runner" gesehen hatte, wo Harrison Ford etwas ähnliches passiert. Nur mit einem Replikanten anstatt eines Footballs. Also ganz verwegen den Finger mit einem lauten "Knack" wieder in die grob abgeschätzte Ausgangslage zurückgebogen und ihn genau wie Deckard am Nachbarfinger fixiert. Nur mit einem Pflaster anstatt eines abgerissenen Kleidungsfetzens. Seit langem habe ich mich mal wieder wie ein richtiger Geek gefühlt.

Ich hätte allerdings nicht weiterspielen sollen, denn gut 2 Minuten später musste ich feststellen, dass es sich mit dem Kiefer nicht ganz so gut Bälle fangen lässt wie mit den nun aus verständlichen Gründen etwas zu schüchternen Händen. Diese Lektion musste mein Magen teuer bezahlen, der in den darauffolgenden Tagen vornehmlich Flüssignahrung vorgesetzt bekam, da es mit dem Kaufen nicht so recht klappen wollte.

Inzwischen ist aber alles wieder im Lot. Die Nahrungsaufnahme verläuft wieder schmerzfrei (aber nicht ohne Reue, siehe nächster Beitrag) und der Finger fällt nur dadurch auf, dass er am ersten Glied so dick ist wie der Zeigefinger, aber weitaus weniger belastbar...

Achja, das Leben ist nicht einfach.

~strine of the day~
cactus: adjective:- something has had it, doesn't work anymore

23
Jun
2006

Bloggen in Internetcafes


+ Kopfhörer, um von lästigen Mitmenschen gänzlich abgeschottet zu sein.
+ Opera auf dem USB-Stick.

[via boingboing.net]

21
Jun
2006

Aus der Luft fotografiert


"The way is made clear when viewed from above"
(Na, aus welchem Computerspiel stammt das?)


Ich könnte in das rechte Bild zum unteren Haus hin noch einen roten Pfeil und den Hinweis "Hier wohne ich" reinmalen, aber ich bin zu müde, um darauf zu warten, dass das Bildbearbeitungsprogramm der Wahl fertiggeladen ist.

(Fotos von Augi (meine Knipse gibt den Geist auf (das verdient einen Extra-Beitrag)))
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Provisorium

Alles zu seiner Zeit...

Fotos

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Sempf

Toxoplasmaist
Bin ab jetzt Toxoplasmaist! Ismen sind klasse! Erklärt...
Wongar (Gast) - 24. Feb, 12:46
On the road and final...
Eventuell sind die Hunde auch einfach irritiert, weil...
chrisi (Gast) - 4. Jan, 16:51
Verwirrtheit der Tiere
Das kann ja noch ganz andere Ausmaße annehmen. So lange...
Manolio (Gast) - 21. Dez, 12:32
Hehehe...sehr lustig,...
Hehehe...sehr lustig, das erinnert mich an unseren...
Kevin (Gast) - 20. Dez, 09:52
wenisgstens bei dir darf...
wenisgstens bei dir darf man noch posten ohne login... hab...
memodat - 14. Dez, 12:49

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