9
Okt
2005

Feuchte Träume

Nein, nicht was ihr denkt. Die Überschrift ist bewusst irreführend gewählt, um Bettflüsterer auf eine falsche Fährte zu locken. Jehova! ;-)

Es geht aber sinngemäßg schon um "feuchte Erlebnisse", welche ich in meinen Träumen des öfteren habe, so oft, dass es mir als bemerkenswert auffällt: Ich weine. Es passiert im Traum etwas sehr tragisches und ich fange an, ungehemmt loszuheulen, wie der sprichwörtliche Schlosshund (woher kommt der Spruch "heulen wie ein Schlosshund" eigentlich? Was sind Schlosshunde und warum weinen sie? Ich kenne ja nur Schoßhunde, die nicht weinen, aber auch nicht schnurren, was ihnen gegenüber Katzen beispielsweise ein starkes Sympathiedefizit einbringt...).

Letzte Nacht war ich Severian, der "Held" des "Book Of The New Sun", in welchem ich vor dem Einschlafen noch gelesen habe. An einer Stelle sah ich mein Pferd (der richtige Begriff in Gene Wolfes Welt ist "Destrier") über einen Abgrund gehen und in die Tiefe stürzen. Daraufhin bin ich zusammengeklappt und habe wahre Wasserfälle geheult. Man sollte nun meinen, ein solches Erlebnis wäre zutiefst unangenehm - seltsamerweise ist aber das Gegenteil der Fall. Das Weinen hat im Traum etwas Befreiendes, geradezu Erlösendes - der Schmerz ist ein sehr angenehmer, den man immer tiefer erfahren möchte, indem man sich noch mehr "gehen" lässt. Man möchte gar nicht mehr aufhören zu heulen und den Schmerz der ganzen Welt aus den Tränensäcken drücken...

Ein Kleinkind, das immer wieder scheinbar grundlos losheult, mag das vielleicht nachvollziehen können...

Solche Träume habe ich jedenfalls immer wieder - und es sind wie gesagt schöne, intensive Träume, die nach dem Aufwachen lange nachklingen. Bemerkenswert finde ich mein Traum-Geflenne vorallem deshalb, weil ich in Wirklichkeit seit vielen Jahren nicht mehr richtig geweint habe.

Mir fällt hierbei übrigens noch etwas auf: In gewisser Weise verrate ich meinen eigenen Vorsatz, nichts über mein Gefühlsleben zu erzählen, in der Art, wie man es üblicherweise dem streng geheimgehaltenen Tagebuch anvertraut. Habe ich mich bereits des Webexhibitionismus schuldig gemacht?

Über mein Liebesleben erzähle ich hier jedenfalls nichts, dabei bleibt es! (insofern man voraussetzt, dass es da etwas zu erzählen gäbe)
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