1
Nov
2006

Nager lernt Kochen

Na, wir wollen mal nicht gleich übertreiben. Ich habe, von der Erkenntnis getrieben, dass die Zubereitung von allerlei Reisgerichten wirklich preislich sehr erschwinglich ist, verbunden mit der Tatsache, dass ich australisches Supermarkt-Brot nicht mehr sehen kann, in letzter Zeit meinen asiatischen Mitbewohnern ein wenig beim Kochen über die Schulter geschaut und es dann letztendlich nach einigem Zaudern gewagt, mich selbst an der Zubereitung eines Gerichtes zu versuchen.

Die große Hemmschwelle war bisher, dass ich, wenn ich schon koche, gleich ein perfektes Resultat haben möchte. Das Konzept "Learning by doing" war für mich nicht zufriedenstellend - und wenn ich einmal zwischen den riesigen Regalwänden im Coles-Supermarkt stehe, fällt mir immer gleich gar nichts ein, was ich einmal ausprobieren könnte.

Letztendlich habe ich mich für die Allersimpelste aller Möglichkeiten entschieden. Und das Resultat hat mich geradezu euphorisch gestimmt.

Zubereitung von... ja was genau ist das eigentlich?
  1. Etwas Gemüse kleinschnippeln und Reis ansetzen
  2. Die konsistenteren Teile des Gemüses (Kartoffeln, Möhren...) ein wenig in kochendem Wasser treiben lassen (meine eigene Idee, ich bin ganz stolz)
  3. Die selbst beigefügten Schnittwunden verbinden
  4. Gekochtes und ungekochtes Gemüse zusammen mit dem Fleisch in eine große Pfanne werfen
  5. Interessiert die ganzen lustigen Fläschchen mit unleserlichen asiatischen Etiketten im Schrank durchgehen und ein paar von ihnen stibitzen
  6. Die in der Pfanne schmorende Masse großflächig mit Salz, Teriyaki-Soße, süßer Chilli-Soße eindecken und einen Schuss Tabasko dazugeben
  7. Etwas Wasser unterrühren, um die Soßenbildung zu fördern
Nach dem Fertigbrutzeln die Pfannenmasse in ein Gefäß geben, den Reis aus dem Topf kratzen und zwei Tage lang schlemmen! Großartig!

Ja was genau ist das eigentlich..

Das Beste daraus machen

"Die Lage ist ernst", wie ein gewisser Lehrkörper zu sagen pflegt. Ich sitze in Adelaide fest und warte auf Geld, während ich mich wirklich sehr danach sehne, ein wenig "ins Weite", sprich nach Westaustralien zu reisen. Meine jüngst verstorbene Laptopfestplatte stimmt mich auch nicht fröhlicher.

Aber ich lasse den Kopf nicht hängen. Ein wenig Zeit zum Reisen habe ich noch und im Moment gibt es in Adelaide genug zu tun. Das Wetter ist großartig und treibt einen zum Strand - die Leute, mit denen ich im Moment zusammenwohne sind sehr nett und spaßig. Am Wochenende wollen sie mich mit zum "clubben" schleppen, mal sehen, was das wird. Abends gehe ich gern in den Park und spiele Fußball und Volleyball, was mir großen Spaß bereitet. Ich habe eine Gruppe von Singapurern (sagt man das so?) kennengelernt, mit denen ich mich dort öfters treffe.

Viele neue Fotos aus der neuen Kamera kommen demnächst, wenn ich mich mit den Nachbearbeitungsmöglichkeiten von "The Gimp" angefreundet habe.
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